Mit Weitblick in die Zukunft: Der Zukunftstag Unternehmensengagement 2024
Über 100 Unternehmensvertreter:innen, Nachhaltigkeitsexpert:innen und Changemaker kamen zusammen, um sich beim Zukunftstag 2024 von Haus des Stiftens über die Zukunft des Unternehmensengagements auszutauschen. Das Branchenevent bot einen vertrauensvollen Rahmen für intensive Gespräche, inspirierende Impulse und praxisorientierte Workshops. Gemeinsam wurde nach Wegen gesucht, wie Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung in herausfordernden Zeiten umsetzen können.
Aktuelle Herausforderungen im Diskurs
Nach der Begrüßung durch Anna Bistritzki, ESG Managerin Inhouse & Social Impact von EY und Clemens Frede, Geschäftsführer von Haus des Stiftens, begann das Programm mit einer Keynote von Dr. Anne Duncker, Head CSR bei Goldbeck, die das Thema „Demokratieförderung: Von der Theorie in die Praxis“ beleuchtete. Sie regte dazu an, über die politische Verantwortung von Unternehmen nachzudenken. Denn nicht selten scheuen Unternehmer:innen eine klare und vor allem öffentliche politische Positionierung. Aber ist das in Zeiten multipler Krisen noch vertretbar? Haben Unternehmen als Teil der Gesellschaft nicht sogar die Pflicht, politische Verantwortung zu übernehmen?
Was die Veranstaltung „Zukunftstag“ so besonders und erkenntnisreich macht, ist der Raum für persönlichen Austausch: In interaktiven Barcamps konnten die Teilnehmer:innen sich kennenlernen und über aktuelle Herausforderungen des Unternehmensengagements diskutieren: Im Barcamp „Medien als beständiger Partner für unternehmerisches Engagement?!“ unter der Leitung von Dorit Caspary, Christian Fikentscher und Jochen Leufen warfen sie beispielsweise einen Blick auf innovative Kommunikationsstrategien, setzten sich im Barcamp von Stefanie Buchacher mit dem Berufsbild des CSR-Managers auseinander oder stellten sich gemeinsam mit Christine Theuer der Frage „Untergräbt die CSRD Corporate Citizenship?“ – eine Frage, die bezeichnend für den diesjährigen Zukunftstag werden sollte: Wie können Unternehmen Compliance-Anforderungen und echtes Engagement in Einklang bringen?
Eine geballte Ladung Inspiration
Nach einer Mittagspause, die für Gespräche und das Knüpfen neuer Kontakte genutzt werden konnte, beleuchtete Nathalie Lepper in einem kurzen Grußwort, wie die Stadt München unternehmerischen Engagement fördert und welche enormen Synergien entstehen, wenn Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen an einem Strang ziehen.
Die anschließenden Workshops bildeten das eigentliche Herzstück des Tages. Über den Nachmittag verteilt konnten die Teilnehmenden sich in zwei aufeinander folgenden Workshops einbringen. Mit insgesamt fünf Workshops stand ein breites Spektrum an spannenden Themen rund um Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility und gesellschaftlichen Wandel zur Auswahl: Von Skills-Based Volunteering über die verantwortungsvolle Nutzung medialer Reichweite bis hin zu strategischen Partnerschaften zwischen Unternehmen und Social Businesses. Internationale Ansätze wie das Disaster Relief Programm von Amazon sowie innovative Standards und Strategien, etwa zur Wirkungssteigerung oder zum Risikomanagement im Corporate Citizenship, gaben den Teilnehmenden wertvolle und praxisnahe Einblicke.
Besonders inspirierend war der Workshop von Sandra Broschat, Leiterin Nachhaltigkeit beim SV Werder Bremen. Thematisiert wurde die Gendergerechtigkeit im Sport, die mit einer mädchenfreundlichen Gestaltung der Bolzplätze beginnt und nicht ohne smartes Stakeholdermanagement funktioniert, bei dem es vor allem darum geht, die Motivation der Entscheider:innen zu verstehen und Beziehungen aktiv zu gestalten.
Zum Abschluss des Zukunftstags setzte Dr. Manuel Reppmann, Corporate Sustainability Researcher von der Universität Hamburg, einen inspirierenden Zukunftsimpuls mit seinem Vortrag „Zukunft gestalten: Forschung als Motor für wirkungsvolles CSR-Engagement“. Dr. Reppmann betonte, wie Forschung und Unternehmenspraxis sich gegenseitig bereichern können und durch eine stärkere Zusammenarbeit Synergien geschaffen werden, die nachhaltigen Wandel fördern und messbare Wirkungen erzielen.
Der Raum für Austausch
Moderator Christian Meyn führte souverän durch den Tag und schuf gemeinsam mit der visuellen Begleitung von Britta Krondorf eine einladende Atmosphäre, die Offenheit und Kreativität förderte. Ein besonderer Dank gilt EY, die nicht nur ihre Räumlichkeiten bereitstellten, sondern auch durch ihre partnerschaftliche Unterstützung maßgeblich zum Erfolg des Zukunftstages 2024 beitrugen. Den Abschluss fand der Tag in einem entspannten Get-together, bei dem die Teilnehmenden die gesammelten Eindrücke dank Entkorkte Kunst mit Wein und Kreativität auf besondere Weise Revue passieren lassen konnten.
Der Zukunftstag auf einen Blick
Der Zukunftstag 2024 war wieder einmal ein Beispiel dafür, wie wichtig vertrauensvolle Räume für den Austausch sind, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass Unternehmen aktiv zum Wandel beitragen können – und das macht Mut!
Ein großes Dankeschön geht an alle Beteiligten, die den Tag zu einem solchen Erfolg gemacht haben. Die Vorfreude auf den nächsten Zukunftstag Unternehmensengagement ist bereits riesengroß.
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